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Was ist Lernberatung?
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Was bedeutet Stress?
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Wann ist Lernberatung wichtig?
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Welche Ziele können erreicht werden?
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Was ist Kinesiologie?
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Was heißt Lernen in den drei Dimensionen?
Was ist Lernberatung?
Die Lernberatung ist nicht nur für Lernende und Lehrende, sondern für jeden Menschen, der Hilfe braucht, um mit negativem Stress umgehen zu können.
Leicht und mit Freude lernen wir nur, wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind. Ist diese Balance durch emotionalen, körperlichen, geistigen oder energetischen Stress gestört, können in unserem Gehirn Blockaden entstehen, die ein Lernen und Arbeiten anstrengend oder sogar unmöglich machen.
Auch für uns Erwachsene ist Lernen unumgänglich. Sei es im beruflichen, im sozialen wie auch im privaten Bereich, wir stoßen immer wieder auf Konflikte, deren Lösung uns Probleme bereitet. Die Folge ist Unzufriedenheit und Disharmonie. Oft wissen wir nicht einmal, was der Grund unseres negativen Körpergefühls ist. Hier setzt die Arbeit der pädagogischen Lernberatung an. Sie geht davon aus, dass jeder Stress bzw. jede Blockade eine Ursache hat. Diese muss gefunden und verarbeitet werden. Hier stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Mit Hilfe des Muskel- und Schaukeltests (Verfahren, um Blockaden aufzudecken) in Zusammenhang mit verschiedenen Modellen aus Kunst, Natur, Philosophie und Pädagogik (hier wird die Verfassung des Klienten bezüglich eines Themas sichtbar) können Stressoren aufgearbeitet und behoben werden.
Kinesiologisch und pädagogisch orientierte Edu-Kinestetik (Anwendung bestimmter Bewegungsmuster, um das volle Lernpotenzial zu verwirklichen) und Brain-Gym-Übungen (Training um das Gehirn zu aktivieren) werden als Unterstützung eingesetzt.
In ausgeglichenem Zustand können wir Anforderungen gerecht werden und jede Lebenslage souverän meistern. Hierbei ist wichtig, dass unsere Arbeit „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist.
Was bedeutet Stress?
„Stress“ – einem Schlagwort unserer Zeit begegnen wir fast täglich. Jeder Mensch leidet in einer anderen Form darunter. Was für uns Erwachsene kein Problem darstellt, kann so manches Kind völlig aus dem Gleichgewicht bringen (z.B. ein neuer Lehrer, ein anderer Sitzplatz im Klassenzimmer, an der Tafel etwas schreiben müssen etc.). Natürlich gilt dies auch umgekehrt. Bestimmte Musik bedeutet für Jugendliche Entspannung und lässt sie zur Ruhe kommen, ist jedoch für uns Erwachsene teilweise unerträglich und macht uns nervös. Stress ist also individuell und jeder Mensch reagiert anders darauf. Der Stressforscher Hans Seyle beschreibt Stress als Alarmreaktion unseres Organismus´ auf Belastungen, die über das normale Maß hinausgehen. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Stressarten:
Positiver Stress:
- Hochzeit, Geburt, Karrieresprung...
Negativer Stress:
- seelisch > Mobbing im Beruf, Kummer in der Familie...
- körperlich > Verdauungsprobleme, Abbau von Alkohol im Blut...
Lebensnotwendiger Stress:
- Ausgleich der Körpertemperatur... (Hitze – Schwitzen; Kälte – Zittern)
Negativer Stress löst im Unterschied zum positiven meist unangenehme Gefühle wie Ärger, Angst, Neid, Eifersucht, Niedergeschlagenheit etc. aus. Das allgemeine Wohlbefinden und unsere Lebensenergie müssen darunter leiden. Oft können diese Gefühle nicht eindeutig interpretiert werden. Die in Kapitel III aufgeführten Symptome geben einen Anhaltspunkt über die Vielfalt von möglichen Erscheinungsformen des negativen Stress.
Wann ist Lernberatung wichtig?
Bei Kindern und Jugendlichen mit:
- Konzentrationsproblemen
- uneffektiven Lernstrategien
- ungenügendem Durchhaltevermögen
- niedrigem Selbstvertrauen
- Ängsten aller Art
- Prüfungsstress
- Lese- und Rechtschreibschwäche/-störung
- Legasthenie
- Sprachauffälligkeiten
- Rechenschwäche oder Diskalkulie
- mangelndem Raumlageverständnis
- Schwierigkeiten in Grob- und Feinmotorik
- emotionaler Belastung
- Hyper- oder Hypoaktivität
- ADS – Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom usw.
Bei Erwachsenen mit:
- emotionaler Belastung
- familiären Problemen
- Beziehungsproblemen und -krisen
- Denkblockaden
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Rethorikproblemen
- Kommunikationsstörungen
- Prüfungs- und Leistungsstress
- Vergesslichkeit
- Ruhelosigkeit
- Reizbarkeit / Aggressivität
- geringer Frustrationstoleranz
- negativer Einstellung zu Personen und Situationen
- Kontaktscheuheit
- depressiven Stimmungen
- Motivationsmangel
- Schlafstörungen
- Problemen beim Finden ihrer Talente usw.
Welche Ziele können erreicht werden?
- emotionale Ausgeglichenheit
- seelischer Gleichgewichtszustand
- harmonisches Zusammenleben
- starkes Selbstvertrauen
- positives Körpergefühl
- gesteigerte Lebensfreude
- geistige Beweglichkeit und Flexibilität
- entspannte Kommunikation
- freie Bewegung in den drei Dimensionen
- optimale Wahrnehmung in Raum und Zeit
- verbesserte Merkfähigkeit
- erhöhte Ausdauer
- stressfreie Koordination verschiedener Abläufe
- gestärktes Immunsystem
- größere Belastbarkeit
- Talententfaltung
- Kompetenzerweiterung
- mehr Spaß am Leben
- positive Grundeinstellung
Was ist Kinesiologie?
Die angewandte Kinesiologie als Basis wurde in den 60er Jahren als ganzheitliche Heilmethode für Körper, Geist und Seele von dem amerikanischen Chiropraktiker Dr. George Goodheart entwickelt. Er fand heraus, dass die Muskeln über die Energieleitbahnen mit den Organen energetisch in Verbindung stehen. So können bestimmte Muskelreaktionen auf Energieblockaden hinweisen.
Die gleichen Zusammenhänge konnte auch der amerikanische Pädagoge Dr. Paul Dennison in seiner mehr als 20jährigen Erfahrung mit verhaltensauffälligen Kindern und Erwachsenen beobachten. Er stellte fest, dass jede Art von Stress unser Gleichgewicht im Körper stört. Konzentrations- und Lernprobleme können die Folge sein. Er entdeckte außerdem, dass gerade in Stresssituationen unsere Denkfähigkeit teilweise blockiert ist. Derartige energetische Beeinträchtigungen unseres Gehirns werden als Lernblockaden bezeichnet. Unter dem Namen „Brain-Gym“ entwickelte er eine Vielzahl von Übungen, die die Lebensqualität und die Lernfähigkeit verbessern.
Die pädagogische Kinesiologie vereint mittlerweile die Edu-Kinestetik (d. h. Lernen bzw. Erziehen mit Bewegung ) mit Erkenntnissen der Gehirnforschung, des NLP (Neurolinguistisches Programmieren), der Pädagogik nach Maria Montessori, und modernen Kommunikationstheorien wie z. B. die nach Paul Watzlawick. Damit will sie Kindern und Erwachsenen helfen, nicht genutzte geistige und emotionale Potenziale sowie Lern- und Konzentrationsfähigkeit durch Bewegung zu mobilisieren. Sie ist aber nicht nur ein praktisches Anwendungsverfahren, sondern in ihr wird außerdem modellhaft erklärt, wie Gehirnfunktionen und Lernprozesse zusammenhängen und welche Sprache unser Körper spricht.
Dieses Wissen ist Grundlage der Lernberatung und verhilft mir bei meiner Arbeit Lernblockaden gezielt zu erkennen und daran zu arbeiten.
Was heißt Lernen in den drei Dimensionen?
Die drei Dimensionen (rechts – links / oben – unten / vorne - hinten) finden sich nicht nur in der räumlichen, sondern auch in der geistigen Bewegung. Sie stehen mit unseren Gehirnbereichen in Verbindung. Ganzheitliches Lernen ist nur möglich, wenn ich mich in jeder dieser Dimensionen stressfrei bewegen kann.
LINKS - RECHTS - Dimension
linke Hemisphäre (verbindet Teile zu einem Ganzen) |
rechte Hemisphäre (gliedert Ganzes in einzelne Teile) |
Sprache |
Sprachverständnis |
Vernunft |
Spaß / Neugier |
Regeln/Gesetze |
Gefühle / Intuition |
Zeitempfinden |
Raumempfinden |
Logik |
Spontanität |
Noten / Takt |
Rhythmus / Klang |
Vorsicht |
Risiko |
Buchstaben, Zahlen |
Leseverständnis |
Kompetenz |
mathematische Kompetenz |
Bei eindeutigen Linkshändern sind die Hemisphären seitenverkehrt!
OBEN - UNTEN - Dimension
Die Oben-Unten-Dimension verbindet unseren Verstand mit dem Gefühl. Die obere und untere Gehirnhälfte, sowie die obere und untere Körperhälfte sollten stressfrei zusammenarbeiten. Dieser Gleichklang ist wichtig, denn wenn man etwas mit innerer Beteiligung, also auch mit Gefühl aufnimmt, bleibt das Gelernte besser in Erinnerung.
VORNE - HINTEN - Dimension
Diese Dimension ist zuständig für den Wechsel von Entspannung und Konzentration. Um die „Beteiligungsmittellinie“ zu kreuzen, sind ein lockerer Schulter-Nackenbereich und Becken-Bein-Bereich unabdingbar. Nur dann ist es möglich, eine Ausgeglichenheit zwischen Aufmerksamkeit und Erholung herzustellen.